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4/29/2019 2 Kommentare

Wie wird ein Schnittmuster kopiert?

Ob PDF oder Zeitungsbeilage: Tipps zum Kopieren von Schnittmustern

Schnittmuster kommen in allen möglichen Formen - in der Praxis hat man es oft mit PDF-Schnittmustern oder mit Schnittmustern aus Zeitschriften zu tun. Oder man nutzt gleich unsere Pattarina-App, denn dann spart man sich die ganzen umständlichen Schritte, die wir hier beschreiben wollen.

PDF-Schnittmuster: Ausdrucken und kleben

Um ein PDF-Schnittmuster auf den Stoff zu kopieren, musst du es die Seiten ausdrucken, zu einem großen Schnittmusterbogen zusammenkleben und dann aus diesem die einzelnen Schnittteile ausschneiden.

Als erstes druckst du die PDF-Datei aus. Achte unbedingt darauf, in den Druckereinstellungen “100%” oder “Tatsächliche Größe” einzustellen. Das klappt meistens gut, wenn man vom Rechner aus druckt.
​
Achtung, beim Drucken vom Handy aus funktioniert das nicht immer richtig.  

Um zu testen, ob die Druckeinstellungen stimmen, such dir als erstes die Seite mit dem Testquadrat im Schnittmuster (mit Glück ist das Quadrat gleich auf der ersten Seite, manchmal ist es aber auch gut versteckt).
Bild
Drucke nur diese Seite und miss die Kantenlänge des Testquadrats nach. Hat es die angegebene Größe (z.B. Kantenlänge von 5 cm), kannst du den Rest des Schnittmusters mit derselben Einstellung drucken.
Nimm nun alle Seiten, die irgendwie nach Schnittmuster aussehen. Von diesen Seiten musst du jeweils zwei Kanten abschneiden, und zwar eine lange Kante und eine kurze Kante.

​Im Klartext: Schneide einfach die obere und die rechte ab. Oder halt die untere und die rechte, oder die untere und die linke. Das ist egal. Nur eben eine kurze und eine lange Kante.
Kanten von PDF-Schnittmuster abschneiden
Lege diese Blätter zu einem “Papierteppich” aus.

Welche Seite wo hin gehört, verraten dir bestimmte Hinweise im Schnittmuster. Oft werden Buchstaben, Zahlen oder Symbole verwendet, die an den Kanten stehen.

​Dann heißt es Dreiecke aneinanderlegen, oder die Blätter nach Zahlen sortieren, und so weiter.
Liegt endlich alles richtig? Herzlichen Glückwunsch! Dann kleb das jetzt alles mit Klebeband zusammen. Dabei gibt es verschiedene Techniken.
  • Reihe für Reihe: Klebe erst alle Reihen zusammen (also alle waagerecht nebeneinanderliegenden Schnittteile). Klebe dann Reihe um Reihe zusammen
  • Blatt für Blatt: Klebe einfach ein Blatt ans andere. Wenn die erste Reihe voll ist, klebst du direkt das erste Blatt aus Reihe 2 an die Unterkante des ersten Blattes aus Reihe 1.
PDF-Schnittmuster zusammenkleben
Reihe für Reihe geklebt
Diese Kleberei ist irgendwas zwischen meditativ und nervig. Mit kleinen Tricks kann man sich die Arbeit ein bißchen erleichtern. Ich empfehle:

  1. Blätter ohne Schnittlinien im Bogen klebe ich nicht mit. In vielen Schnittmustern sind Lageplan, Maßtabelle, Abkürzungsverzeichnis, und und und … im Schnittmuster mit abgebildet. Diese Seiten kann man ignorieren. Zumal oft in einer Ecke liegen, wo ihre Abwesenheit nicht weiter auffällt.
  2. Easy, wenn es am Ende nicht ganz stimmt. Kleine Klebefehler passieren immer irgendwo und können sich über die Menge an Seiten schon mal ein bißchen aufschaukeln. Auch erwärmen sich manche Drucker im Laufe des Druckens, so dass sich der Ausdruck etwas vergrößert.  Also, dass die Linien der letzten einzuklebenden Seite nicht 100% zu den anderen Linien passen ist sicher jedem schon mal passiert. Nicht drüber ärgern, meist ist es nicht dramatisch und lässt sich per Hand ausgleichen (wenn z.B. eine Ecke des Schnittteils weiter raussteht als sie eigentlich sollte, kann man das korrigiert aufzeichnen).
  3. Es gibt eine Technik bei der man die Kanten nicht abschneiden muss. Stattdessen schneidet man an jeder Seite an den Ecken ein Dreieck ab. Dann sieht man zwar nicht mehr die ganzen Kanten zum aneinanderlegen, aber im Prinzip reicht das kleine sichtbare "Fadenkreuz" zur Orientierung. Einfach mal ausprobieren (ich habe es probiert und bin damit, ehrlich gesagt, nicht klargekommen - aber vielleicht ist es für dich ja genau das richtige).
Ist der Schnittmusterteppich einmal fertig, hast du schon einen großen Teil der Arbeit geschafft. Du siehst nun mehrere Schnittteile in verschiedenen Größen. ​

Und jetzt die Frage aller Fragen: Wirst du in Zukunft auch andere Größen dieses Schnittmusters brauchen?

Dann empfehle ich, jetzt die benötigten Schnittteile in der richtigen Größe abzupausen, um den Schnittmusterteppich nicht zu zerschneiden (weiter unten gibt es Hinweise zum richtigen Abpausen).

Sagst du dagegen, “einmal und das war’s”?
Dann kannst du auch direkt die Teile in der richtigen Größe aus dem Papier ausschneiden.
PDF-Schnittmuster ausschneiden
Ein kurzer Exkurs zur Nahtzugabe:
​
Ist sie im Schnittmuster enthalten (bei vielen PDF-Schnittmustern ist das der Fall)? Dann kannst du die Teile direkt so verwenden. 

Ist die Nahtzugabe nicht enthalten, und du möchtest die Papierteile aber gern mit Nahtzugabe haben? Dann zeichne jetzt die Nahtzugabe auf dem Schnittmusterteppich mit an. In unserem 
Artikel “7 Tipps zur Nahtzugabe” gibt es dazu eine Anleitung.

Schnittmuster aus Zeitschriften abpausen

Nur vorweg, Abpausen aus Zeitschriften ist eine Kunst und erfordert einige Geduld und auch etwas Übung. Warum?

Weil auf den Schnittmusterbögen auf engstem Raum mehrere Schnittmuster in verschiedenen Größen untergebracht sind, indem man sie “übereinander” gedruckt hat. Diese Bögen könnte man zwar theoretisch zerschneiden, um an EIN Schnittmuster in EINER Größe zu kommen - aber Himmel! Was für eine Verschwendung!

Schnittmuster aus Zeitschrift abpausen
Also muss man das Schnittmuster abpausen.

Um ein solches Schnittmuster abzupausen, verwendet man Papier oder Folie. Es gibt spezielles Seidenpapier, Architektenpapier oder einfach eine Zeichenrolle.
​
Noch einfacher geht es jedoch mit Malerfolie aus dem Baumarkt (oder der Drogerie) und einem Folienstift. 

Abpausen Schritt für Schritt

  • Schneide von der Folienrolle ein Stück in der Größe deines Schnittmusterbogens ab.
  • Lege den Schnittmusterbogen aus und lege die Folie oben drauf. Streiche die Folie schön glatt und beschwere sie mit Nähgewichten, Kerzen, iPads oder was auch immer du gerade findest.
  • Schau genau, welche Schnittteile du benötigst. Das steht im Schnittmuster. Die Teile sind meist nummeriert.
  • Hier am Beispiel der Burda: Im Schnittmuster stehen Nummern und eine bestimmte Farbe. Am Rand des Bogens stehen nun genau diese Zahlen in der jeweiligen Farbe. Folge dieser Zahl über den Bogen - du wirst dieselbe Zahl irgendwo in der Mitte des Schnittmusters wieder entdecken. Sie steht dort am Rand des betreffenden Schnittteils. Dort ist also das Schnittteil das du suchst. Schau nun, welches die richtige Größe ist. Die verschiedenen Größen haben unterschiedliche Linien. Wenn du also das richtige Teil und die richtige Größe gefunden hast, paust du diese vom Schnittmusterbogen auf die oben liegende Folie ab indem du die Linie nachmalst. Pause so ein Teil nach dem anderen ab.​
Schnittmuster abpausen auf Malerfolie
  • Bei diesem Nachmalen ist es wichtig, auch alle Passzeichen, Knipse, Abnäher und ähnliches mit auf die Folie zu malen, also das gesamte Schnittmuster zu übertragen. Diese Markierungen sind später beim Nähen wichtig.
  • Informier dich jetzt noch darüber, wie es mit der Nahtzugabe ist. Ist sie im Schnittmuster enthalten oder nicht?
  • Wenn sie enthalten ist, kannst du die Teile aus der Folie direkt ausschneiden.
  • Wenn sie nicht enthalten ist, du aber die Folienteile mit Nahtzugabe möchtest, solltest du die Nahtzugabe direkt auf den Folienteilen vorm Ausschneiden mit anzeichnen. In unserem Artikel “7 Tipps zur Nahtzugabe” gibt es dazu eine Anleitung.
  • Sobald die Folienteile fertig ausgeschnitten sind, kannst du sie auf den Stoff legen, feststecken und drumherum zuschneiden. Übertrage auch alle Knipse (indem du knapp in die Nahtzugabe einschneidest) und Abnäher (z.B. mit Hilfe von Kopierpapier, oder indem du sie mit Faden im Stoff markierst). 
Schnittmuster kopiert - jetzt wird zugeschnitten

Was bedeutet Ausradeln?

Kennst du das? Du hast jemandem erzählt, dass du selbst nähst, mit Schnittmustern, und derjenige sagt:

“Ach, das hat meine Oma früher gemacht. Die hatte da so ein Rad, damit ist die so über die Schnittmuster drüber, und ich hab ihr dabei geholfen.”

Ich kenne einige Leute, die früher ihrer Oma beim ausradeln geholfen haben. Dazu benötigt man ein Zackenrad und ein Papier, das man unter das Schnittmuster (nicht obendrauf) legt.

Nun fährt man die Schnittmusterlinien mit dem Zackenrad nach. Die Zacken machen dabei kleine Punkte auf das darunterliegende Papier. Die erkennt man halbwegs und kann sie zu Linien verbinden. Auch hier musst du sämtliche Passzeichen, Knipse und so weiter mit übertragen.

Nachteil am Rädelrad: Der Schnittmusterbogen leidet recht stark durch das Zerlöchern.

Warum sind die Schnittmuster in Zeitschriften so kompliziert?

Warum sind die Schnittmuster eigentlich so komplex? Das hat uns der Burda-Film, der Ende 2018 lief, gezeigt:

In einer Zeitschrift kann man nur durch diese Druckvariante viele Schnittmuster auf einmal ausliefern, ohne dass die Zeitung 10 cm dick wird.

Und erfunden hat es der Grafiker von Aenne Burda, oder vielleicht sogar Aenne Burda selbst. Hut ab!

Leider geht der Film nicht drauf ein, ob es vorher schon Schnittmusterzeitschriften gab und wie die das gemacht haben (zum Beispiel die Vorgängerzeitschrift der Burda - da waren ja scheinbar auch Schnittmuster drin - aber wie?). 
​​

Und was mach ich mit Einzelschnittmustern?

Ein Einzelschnittmuster wird so gehandhabt wie ein fertig zusammengeklebtes PDF-Schnittmuster.

Frage dich wieder: Soll es das nochmal in einer anderen Größe geben? Dann abpausen. Oder nicht? Dann gehe direkt über Los, ziehe 4.000 Euro ein und schneide die Teile direkt aus.
​
​Oder du bist ein Hasenfuß wie ich, schneidest zwar die Schnitteile aus, aber in der größten Größe, und versuchst dann, die zu großen Größen wegzufalten… Das hat leider gar nicht gut funktioniert. Also - lieber gleich entscheiden.
Und noch ein Hinweis: Du hast eine Zeitschriftenbeilage vor dir, aber die sieht überhaupt nicht so aus wie oben beschrieben? Gar nicht so komplex?
​
​Das kann gut sein, denn manche Zeitschriften stellen gerade um auf Einzelbögen, z.B. die Burda easy. Diese Bögen kannst du dann entweder direkt zerschneiden, oder, wenn du den Bogen nicht zerstören möchtest, abpausen.
2 Kommentare
Sigrid Lewandowski
7/22/2019 10:28:30 am

Kann ich meine eigenen Masse, wie bei Fittingly Sew, hernehmen. Oder muss ich die Schnittmuster auf herkömmliche Weise bearbeiten.

Antworten
Nora link
7/25/2019 02:13:02 pm

Liebe Sigrid,
in der Pattarina-App gibt es anfangs erstmal nur die Maße des fertigen Schnittmusters. Anpassungen sind aber sehr weit oben auf unserem Fahrplan! :-)
Liebe Grüße
Nora von Pattarina

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